Die Stadt hat uralte Ursprünge, die oft mit der Legende verwechselt werden. Ursprünglich ist da die Parthenope-Meerjungfrau und anschließend eine Geschichte von etwa drei Jahrtausenden, die durch den Einfluss verschiedener Kulturen bereichert wurde. Von der griechisch-römischen Stadt Neapel, die noch an den Dekumani der Stadt sichtbar ist, vom Neapel der Anjou, der Aragonier und den Bourbonen bis hin zur Vereinigung Italiens und dem zeitgenössischen Neapel.

Handlungsstrang der Stadt

470 a.C

Die Cumani Griechen gründen die Stadt Parthenope unter dem Namen Neapolis (neue Stadt“).

661 d.C

Der Ostkaiser gewährt der Stadt eine eigene Regierung, indem er einen Herzog ernennt.

1137

Die Normannen setzen ihre Macht über Neapel durch und geben der Stadt dennoch weitgehende Autonomie. Aus dieser Zeit stammt die älteste Burg von Neapel, Castel dell’Ovo.

1194

Der deutsche Herrscher Heinrich VI. übernimmt Süditalien. Drei Jahre später bestieg Friedrichs II. den Thron, der wichtige Restaurierungs- und Verschönerungsarbeiten in Auftrag gab. Die Stadt wurde zu einem kulturellen Zentrum.

1266

Der Bruder des Königs von Frankreich, Karl I. von Anjou, nimmt die Krone Süditaliens. Neapel wird die erste Metropole Italiens. Die Herrscher von Anjou fördern Literaten, Intellektuelle und Künstler wie Boccaccio, Petrarca und Giotto.

1442

Die Aragonier belagern und erobern Neapel. Wir befinden uns am Anfang der Renaissance, deren Zeugnisse im künstlerischen Erbe der Stadt erhalten geblieben sind.

1503

Es begannen zwei Jahrhunderte kolonialer Herrschaft. Es war eine Zeit der Kriege und Kämpfe um die Besatzung. Aus künstlerischer Sicht blüht die Stadt jedoch weiter auf. Die Habsburger ließen die Via Toledo bauen und aus dieser Zeit stammen auch der Königspalast und die Kartause von San Martino.

1816

Nach dem achtzehnten bourbonischen Jahrhundert und einer französischen Phase, in der Giuseppe Bonaparte und Gioacchino Murat regieren, wird die absolute Monarchie des Regno delle Due Sicilie (Königreichs der beiden Sizilien) gegründet, welches Süditalien und Sizilien regiert. Aus dieser Zeit stammt der Bau der Piazza Plebiscito, ein meisterhaftes Beispiel neoklassischer Architektur.

1861

Vittorio Emanuele übergibt den ganzen Süden Italiens am 7. September. Garibaldi tritt in Neapel ein und kündigt den Anschluss an den neuen italienischen Staat unter der savoyischen Krone an. Es sind Zeiten des Wandels, aber es entstehen weiterhin wichtige Denkmäler wie die Galleria Umberto, eine Hommage an den König für seine Großzügigkeitwährend der Epidemien dieser Jahre.